Ein Steinbeilfund in der Fromatt
(Gebiet zwischen Widmen, Grütrain und Lüeholz)
aus der Jungsteinzeit (Neolithikum 4’500-2’000 v.Chr.) lässt darauf schliessen,
dass die Gegend der heutigen Gemeinde bereits
damals von Menschen (Jägern und Sammlern) durchstreift wurde.
Die ältesten Siedlungsspuren hinterliessen die Pfahlbauer bei Feldbach am Zürichsee.
Die zeitlich nachhaltigste Prägung, die bis heute vor allem in der Siedlungsstruktur
und in vielen Namensgebungen immer noch präsent ist,
erfolgte durch die Alemannen.
So ist die Ortsbezeichnung auf einen alemannischen
Sippengründer namens “Humbracht” zurückzuführen.
Die Endung “-ikon” bedeutet “Hof” und Hombrechtikon heisst übersetzt: “
Der Hof des Humbracht”.
Urkundlich wurde der Name “hunbrestinchon” erstmals 1194 erwähnt.
Dies in einem Dokument, wo der Ritter Konrad von Hombrechtikon
als Zeuge in einem Rechtsstreit zwischen dem Abt von Einsiedeln
und dem Bischof von Basel genannt wird.
Zwei Ortsteile wurden noch früher urkundlich vermerkt,
nämlich Lützelsee im Jahr 745 und Feldbach anno 873 n.Ch.
In der Folge waren es die einzelnen Weiler und Aussenwachten
auf dem heutigen Gemeindegebiet,
die immer wieder – grösstenteils unabhängig voneinander –
die Besitzer wechselten.
Angefangen vom Kloster St. Gallen, dem Kloster Einsiedeln,
der Inselpfarrei Ufnau mit der Kirche St. Peter und Paul,
den Habsburgern (Amt Grüningen) bis 1408 zur Stadt Zürich.
Erst 1798 mit dem Ende des Ancien Régimes
und mit Beginn der Helvetik entstand Hombrechtikon
als politische Gemeinde in den Grenzen der Kirchgemeinde
und gehörte ab 1803 bis 1815 dem District Horgen an.
Nach dem Ende der Mediation wurde Hombrechtikon
dem Oberamt Meilen zugeteilt,
woraus 1831 der Bezirk Meilen entstand.
Als oberste rechte Zürichseegemeinde gehört Hombrechtikon
bis heute diesem Bezirk an.
1798 lag die Einwohnerzahl der Gemeinde um 2’200 Personen
und blieb während dem 19. Jahrhundert bei ca. 2’500 (plus/minus 100 Einwohner).
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich die Einwohnerzahl zu erhöhen.
Man kann sagen – im Wissen einer gewissen Ungenauigkeit –
dass ab 1950 alle zehn Jahre eine Erhöhung der Bevölkerung
um rund 1’000 Personen erfolgte.
Per Ende 2004 zählte die Gemeinde rund 7’700 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die Tendenz ist weiterhin steigend.
Mit dem heute vorhandenen Baugebiet
sollte sich die Einwohnerzahl während der nächsten zehn Jahren
im Bereich von 8’500 Personen stabilisieren dürfen.