Hittnau liegt an der Verbindungsstrasse vom Glattal ins Tösstal oberhalb des Pfäffikersees.
Die sich mehrheitlich am Westhang des Stoffels
(höchster Punkt der Gemeinde mit 928 Meter über Meer)
erstreckende Gemeinde, umfasst neben dem Dorf Hittnau
(ehemals Unter- und Oberhittnau)
die Aussenwachten Dürstelen, Isikon, Hasel, Schönau und Hofhalden.
Die Gegend um Hittnau wurde bereits in alemannischer Zeit besiedelt
und gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Kyburg.
Aus dem 12. Jahrhundert stammte die Burg der Herren von Werdegg,
die im 14. Jahrhundert durch Einheirat an das Adelsgeschlecht der Landenberger kam.
1444 wurde die Burg auf dem Schlosshügel,
die mittlerweile den Herren von Hinwil gehörte,
während des alten Zürichkrieges zerstört.
Der Schlosshügel, der sich heute im Eigentum der Schulgemeinde befindet,
diente fortan als Steinbruch.
Ausser der Burgstelle erinnert nur noch der schwarze Adler
im Gemeindewappen an jene herrschaftliche Zeit.
Bedingt durch die starke Verbreitung der textilen Heimindustrie,
erlebte Hittnau im 18. Jahrhundert eine ausgeprägte Zunahme der Bevölkerung,
die aber nach 1836 als Folge des Niederganges der Heimindustrie wieder stark abnahm.
Viele Bauten, zumeist Reihenflarze und Kleinbauernhäuser
aus dem 18. und 19. Jahrhundert, blieben bis heute erhalten.
Zahlreiche solcher Gebäude wurden in den letzten Jahren erneuert.
Von 1820 bis 1834 siedelten sich die ersten Fabriken
(drei Spinnereien) am Hittnauer Dorfbach, der Luppmen, an.
Nebst den beiden grössten Industriebetrieben,
der Wagner+Grimm AG (eh. Lapp-Textima AG) und der Alipro AG,
zählen heute zahlreiche kleinere Gewerbebetriebe
und nach wie vor auch die Landwirtschaft zu den Pfeilern des Erwerbslebens
der Gemeinde Hittnau.
In der Zeit von 1836 bis 1910 nahm die Einwohnerzahl von 1983 Personen stetig ab
bis auf den Tiefstand von 1255 Personen. Nachher blieb die Einwohnerzahl während rund 60 Jahren ziemlich konstant. 1980 zählte die
Gemeinde Hittnau 1347 Einwohnerinnen und Einwohner.
Der Abschluss der Gesamtmelioration,
das Zustandekommen der Quartierplan-Erschliessungen
in den Gebieten Lätten-Schleifentobel und Zimberg,
die Erschliessung weiterer Baugebiete in Hittnau
(u.a. Mehrfamilienhaus-Quartier Seewadel)
löste eine rege Bautätigkeit aus, die praktisch ohne Unterbruch
bis in die Gegenwart andauert.
Die Einwohnerzahl entwickelte sich seither fast „boomartig“
mit jährlichen Zunahmen um die 100 Personen.
Die Einwohnerzahl verdoppelte sich
seit 1980 und im April 2001 konnte die 3000-ste Einwohnerin begrüsst werden.
Im Juli 2010 zählte Hittnau 3433 Einwohnerinnen und Einwohner.
In den nächsten Jahren ist jedoch mit einer Abschwächung dieses Trends zu rechnen.